Klunkersdorf

Einen Kilometer südlich von Dienstedt, östlich der Straße nach Stadtilm, lag ehemals das Dörfchen Klunkersdorf, an das noch die Klunkermühle mit ihrem Namen erinnert. 1133 wird es als Cluckowe erwähnt. 1296 wird von einer Mühle in "Kinigrorsdorf" gesprochen, im Zusammenhang mit Osthofen, das zwischen Hettstedt und Klonkersdorf lag. 1424 wird die Mühle "Conkersdorf" vom Grafen Günter zu Schwarzburg an das Kloster Paulinzella verkauft. 1550 zinsen Thomas Leuthart und Claus Lamprecht aus Dienstedt für Land in Klonkersdorf. Demnach war das Dorf in der Zwischenzeit eingegangen, die Bewohner nach Hettstedt in Dienstedt gezogen.

Hier dürfte zum Wüstwerden der Sächsischer Bruderkrieg 1446-51 nicht unbeteiligt gewesen sein, denn der Kriegszug ging von Stadtilm, was belagert wurde, über Hettstedt (1450) und Maichlitz in der Nähe von Klunkersdorf vorbei. Da sich das Dorf den geschichtlichen Quellen nacht östlich der Ilm lag, kann es sich oberhalb des Steilhanges oder im Bereich des großen Hofes der jetzigen Mühle hingezogen haben. Ein in den Felsen des Hanges eingehauener Keller könnte noch aus jeder Zeit stammen, wie auch der Friedhof oberhalb desselben, wo immer wieder Skelettreste, auch die von Kindern, zutage gekommen sind.