19. Jahrhundert

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Nach Aussterben der Grafen von Hatzfeld 1794 kam die Grafschaft Blankenhain und Niederkranichfeld mit dem Oberdorf von Dienstedt an den Mainzer Stuhl zurück, nach Auflösung der kirchlichen Rechte 1803 an den Staat Preußen, 1806 an Frankreich, 1813 wieder an Preußen.

Auf dem Wiender Kongress im Jahre 1815 wurde Dienstedt dann wieder vereint und gehörte fortan mit zu Weimar. Somit war Dienstedt nach ca. 400 Jahren wieder zur Einheit gekommen und unterstand dem Amt Blankenhain.

(( Nach der Reformation wurde dieser Dorfteil Dienstedts von Schwarzburg zurückgenommen und durch einen Vertrag mit Schwarzburg-Sondershausen 1811 an Sachsen-Weimar abgegeben. ))

1818 hatte Dienstedt schon einen Adjuvantenchor und eine Musikkapelle.

1838 wurde die jetzige Hauptstraße Ilmenau-Weimar als Kunststraße gebaut, 1847 die Straße Dienstedt-Rittersdorf, 1880 die Straßen Dienstedt-Ellichleben und Dienstedt-Rittersdorf.

Um 1840 wird in Dokumenten des Amtes Paulinzella berichtet, dass durch den Förster Beythan aus Österöda die Beaufsichtigung der Sachsen-Weimarischen Gemeindewaldung in Kleinhettstedter und Dienstedter Flur erfolgt.[1]

1843 bestand Dienstedt aus 83 Häusern und 466 Einwohner, es wird auch von einer Mühle im Dorf und der Klunkermühle berichtet.[2]

Im Jahr 1879 hatte Dienstedt 97 Wohnhäuser und 516 Einwohner. Der Viebestand war: 39 Pferde, 227 Rinder, 1054 Schafe, 246 Schweine, 147 Ziegen[3]

1880 wurde die Separation durchgeführt, wie auch der Ellichleber Bach aus dem Dorfe herausgenommen und hinter das Dorf verlegt.

1858 war der Dienstedter Männerchor beim ersten Thüringer Sängertreffen in Rudolstadt dabei.

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Quellen
  1. : Repertorium 1354 - 1899 (1914), Landesarchiv Thüringen - Staatsarchiv Rudolstadt, Bestandssignatur: 5-12-1060, Archivalien-Signatur: 6707
  2. : Johann Friedrich Kratzsch: Lexicon der sämmtlichen Ortschaften der Deutschen Bundesstaaten. Naumburg, 1843. S. 135
  3. : Landeskunde des Großherzogthums Sachsen-Weimar-Eisenach, Topographie des Landes Band 2, 1879, S. 56