Pfarrer
der Gemeinde Dienstedt

Das Zusammentragen der Informationen zu den Pfarrern bis 1910 erfolgte durch handschriftliche Aufzeichnungen von Pfarrer Werner Pauli[1]. Wo die handschriftlichen Aufzeichnungen unleserlich waren, wurde dies durch Fragezeichen oder Punkte kenntlich gemacht.

Pfarrer
der Gemeinde Dienstedt

Das Zusammentragen der Informationen zu den Pfarrern bis 1910 erfolgte durch handschriftliche Aufzeichnungen von Pfarrer Werner Pauli[1]. Wo die handschriftlichen Aufzeichnungen unleserlich waren, wurde dies durch Fragezeichen oder Punkte kenntlich gemacht.

1264 erste Erwähnung

Im Jahre 1264 erfolgte eine erste Erwähnung eines Pfarrers in der Gemeinde Dienstedt; jedoch ohne eine namentliche Nennung.

1514 Johann Müller

Ab dem Jahre 1514 war Johann Müller Pfarrer in Dienstedt.

1529 Jakob Walter

Jakob (auch Jacof) Walter, bei der Prüfung der Pfarrer auf der Niederburg in Kranichfeld, Dienstag nach Pfingsten 1529 (18.05.1529) unter Graf Wolfgang von Gleichen als gelehrt und geschickt befunden.[2]

1562 Johann Hopfgarten

Johann Hopfgarten senior pastor in Denstedt (auch Tennstedt - Dienstedt) und (Klein-)Hettstedt, in dem Herrn entschlafen Freitag nach Pernhardi die 20. August Anno LXII (1562).[3]

1577 Johann Hopfgarten junior

Johann Hopfgarten folgte sein Sohn Johann Hopfgarten junior, unter welchem 1577 das dreiteilige Flugaltarbild unter der Orgel geschaffen worden. Er unterschrieb 1580 das Concordienbuch (Turmknopf).

1583 Johannes Göldely

Johannes Göldely (auch Gödel oder Gödelius), dessen Bild im Altarraum hängt, geboren 1553/54, von 1583 bis zu seinem Tode 1612 Pfarrer. Er hat die Kirche für den evangelischen Gottesdienst eingeweiht und war Dichter des Bußliedes "Ach Gott und Herr". Nach anderen Quellen waren die Lebensdaten 31.08.1556 - 1604.[4]

1628 Wohlradus Georgius Beutnitz

Wohlradus Georgius Beutnitz war von 1628 bis zum 3. Juni 1686 Pfarrer.

1686 Christoph Oswald Schubart

Christoph Oswald Schubart (∗23.12.1649 †07.07.1701), zuerst 1680 abgewehrt(?) durch fürstlich, hohensteinische (schwarzburgische) Soldaten durch Kunz (?) von Mörseburg von Blankenburg. 1680 fand seine Ordination statt. Er unterzeichnete in den Kirchenrechnungen 1681 - 1683 als Pastor substit.. Er war von 1686 bis zu seinem Tode im Jahr 1701 Pastor der Gemeinde.

Am 15.05.1688 heiratete er in zweiter Ehe die Tocher des Amtsschössers Joh. Georg Zandgrast(?), Jungfrau Sophia Maria Z.. Seine erste Frau war Dorothea geborene Schröter.

1702 Christian Ketwig

Christian Ketwig (auch Kettwig) wurde am 17. August 1702 (9. Sonntag nach Trinitates) in das Amt eingeführt. Vorher war er Diakonus zu Blankenhain. Er war bis zu seinem Tode im November 1722 Pfarrer der Gemeinde. Er starb im Alter von 63 Jahren und einem Monat und wurde am 8.11.1722 (23. Sonntag nach Trinitates) beerdigt. Er hat das Kirchenbuch seit 1628 neu geschrieben, außer dem Totenregister von 1633 bis 1681, welches wohl schon zu seiner Zeit abhanden gekommen war. Hier [...] [...] Kl. Hettstedt, die vorhandenen Notizen auf beide bisher vereinigte, nun getrennte Parochien [...].[5]

1723 Adam Hofmann

Adam Hofman war von Oktober 1723 bis Anfang 1755 Pfarrer der Gemeinde. Er wurde, wie in der Vokationsurkunde seines Nachfolgers steht, versetzt, und zwar nach Wandersleben.[6]

1756 Johann Anton Giesler

Johann Anton Giesler, vorher Rektor der Stadtschule zu Blankenhain, wurde 1756 vom Grafen von Hatzfeld zu Gleichen als collatore vocirt, unter Abweisung der Appellation von Dienstedt und Blankenhain und Sustentation des bereits zum Kirchendienst ordinierten Johann Georg Zehner vom kurfürstlich sächsischen Gericht zu Dresden bestätigt. Giesler starb am 31. August im Alter von 71 Jahren, 10 Monaten und 11 Tagen, kurz nach seiner Ehefrau Christiane Luise geborene Grunin, welche am 18 August starb. (z.Z. Schullehr [...] Ungelenk)

Johann Georg Zehner stammte aus Schwaben (?) hatte als Gerber (?) gelernt, wurde Soldat und hat dann erst studiert [...] [...] [...] [...] Blankenhain. Er war 1760 Pfarrer in Rittersdorf, 1763 Diakonus in Blankenhain und später Superintendent, ein [...] Mann.

1782 Johann Adam Wilhelm Wirth

Johann Adam Wilhelm Wirth (∗17.01.1746 †25.01.1809) war von Februar 1782 bis zu seinem Tode 1809 Pfarrer der Gemeinde.

1809 Johann Wilhelm Lorber

Johann Wilhelm Lorber (∗13.04.1756 †27.12.1813), gebürtig aus Oettern, war 1809 von Rittersdorf aus Vikar und ab 25. August 1809 Pfarrer in Dienstedt. Er starb am 27. Dezember 1813 während einer Epidemie an Typhus.

1816 Christian August Pfeifer

Schrieb ins Pfarrbuch über sich:

Von 6 Kindern - davon 2 vor meiner Geburt wieder heimgegangen sind - war ich das jüngste und der erste Tag meines Lebens war der 6. Juli 1785. Mein Vater, Christian August Jacob Pfeifer, war damals Diakonus zu Walschleben und kurz nach meiner Geburt Pfarrer in Schallenburg, beides Dörfer im Erfurtischen, und meine Mutter, Johanna Magdalena, geb. Meyer, eine Kaufmannstochter in Erfurt.

Den ersten Unterricht erhielt ich von meinem Vater und meinen zwei Brüdern, die jetzt Landgeistliche im Erfurtischen sind. Im 14. Jahre wurde ich in das Erfurtische Gymnasium aufgenommen, Ostern 1804 bis dahin 1806 studierte ich in Jena, dann ein halbes Jahr in Halle und ebenso in Erfurt. Durch Privatstunden brachte ich bis Michael 1812 mich sehr leidlich hin und wurde dann Kirchen-Kollaborator und Schul-Rector zu Blankenhain. Am Trinitatisfester vorher, am 24. März 1812, wurde ich von dem Herrn Supterintendeten Pörtzel zu Blankenhain ordiniert; jedoch einer Irrung wegen damals nicht, sondern erst bei meiner Versetzung, examiniert. Den 2. Advent 1814 wurde ich als Pfarrer, von obengedachtem Superintendenten, hier eingeführt. Bei Übernahme dieser Stelle, [musste ich] nach dem Willen des damaligen Konsistorii zu Blankenhain, dem äterdienenden Herrn Pfarrer Gräfe zu Rittersdorf für den Rücktritt 100 rthlr geben. Invokavit 1816 wurde ich als Pfarrer zu Breitenheerda, was nun Filial von hier ist, von dem Herrn Generalsuperintendenten Vogt eingeführt.

Zu meinen Wohltätern, außer meinen guten Aeltern, rechne ich besonders zwei, die nicht mehr unter der Sonne weilen, den Superintendenten Beyer und den Konsistorialrath Westphal.

Zu meinen unangenehmen Geschicke gehört: In meinem 16. Jahre starb mein Vater und ich musste mich nun durch mein Stipendiengeld, 60 rthlr sächs. alljährlich, was alle studierende Jünglinge aus unserer Familie vom 12.-21. Jahr aus Leipzig zu ziehen haben, und die Mädchen 100 rthlr Ausstattung - mitunter kärglich durchbringen. Kaum war ich in der Lage, wo es besser zu werden schien, so nahm Gott mir meine Mutter und ein Jahr darauf auch meine Schwester durch den Tod. Zweierlei Arten mesnschlichen Leiden, die, welche der Tod und die, welche die Sorgen der täglichen Nahrung verursachen, kannte ich nun; bald kamen aber auch Leiden, durch einen heftigen Widersacher - und durch Krankheit bewirkt, hinzu; Schaden und Verlust in der Wirtschaft will ich nicht in Anschlag bringen.

Von Freuden bin ich jedoch nicht leer ausgegangen. Nur gedenken will ich der Freuden, die ich als Gatte und Vater genieße. Den 11. Jänner 1813 ehelichte ich die Tochter des Amstaktuars Hohfeld zu Tonndorf, Jungfrau Elisabethe Wilhelmine Hohfeld. Von 5 Kindern, die uns Gott schenkte, leben noch 4re, August, Eduart, Albert und Adeline.

Als ich Vorstehendes niederzeichnete, hatte ich einen kränklichen Körper und wurde jedes Jahr ordentlich von der Gicht heimgesucht und zwar von allen Arten derselben z.E. der Kopfgicht, die das rechte Auge mitergriffen hatte, zur Zeit der Kirmes 1826, wo ich bis gegen Weihnachten meine Noth so hatte, daß ich glaubte zu unterliegen, oder wenigstens um das Auge zu kommen. Auf sechs Sonntage habe ich nothdürftig und mit verbundenem Auge mein Amt verrichtet; doch Gott half und ich bin nun noch nach langen Jahren in einem guten Besitz meiner Augen, so daß ich keiner Brille bedarf und selbst noch bei Lichte lesen kann; überhaupt besitze ich seit einer Reihe von Jahren eine dauerhafte Gesundheit, die selbst dem Alter trotzt.

Woher kommt das? Das mag doch Jeder, der nach mir kommt und das lieset, Sich, möchte ich sagen, zur Lehre dienen lassen. Das kalte Wasser hat mir so geholfen, daß nicht nur die Gicht gewichen ist, sondern ich so wohl mich befinde, wie ich mir es wünschen kann. Alle Morgen trinke ich einen Seidel Wasser nach und nach, nehme in der Zeit allerhand vor, dann wasche ich mich ebenfalls mit kaltem Wasser und bediene mich dabei eines starken linnen Lappens, so, daß ein Reiben mit demselben bewirkt wird.

Und das thue ich auch in kalten Tagen und nie in geheizten Zimmern; übrigens trinke ich Kaffee und Bier des Tages über und nur selten Wein wie es die Umstände mit sich bringen, aber Branntwein nie, höchstens eine Tasse Kaffee mit Rum, wenn ich vom Filial retour komme. Dieser Lebensweise verdanke ich nächst Gott meine Gesundheit, so daß ich nun auf 20 Jahre wenige ärztliche Hilfe gebrauche und stark auf das 65. Jahr losgehe. Keine Gesundheut hat sich selbst gehalten bei doppelt schweren Leiden.

Einem Kampf mit Behörden hatte ich zu bestehen - ; aber ich bin noch der ich war und meine Feinde? - Der Höchste sprach: "bis hierher und nicht weiter!" Ein großes Elend betraf mich mit meiner Frau. Vikar in der Vakanzzeit war Diak. Escher in Remda u. Collaborator Ranitzsch-Rittersdorf.

Sein Nachfolger wurde August Ißleib geboren am 12. Feburaur 1815 in Weimar, wo sein Vater: Johann Daniel Carl Ißleib, nachdem er als Forstvikar zu Großbrembach diese eine Stelle niederlegte, um dem Rufe seines Landesfürsten Carl August gegen den Usurpator Napoleon ins Feld zu folgen, die Pensionärstelle eines Hofkirchners bekleidete.

1880 Reinhold Gärtner

Pfarrverweser

{xbref  title=" " desc="Repertorium 1556-1923, Bestand: Inspektion Blankenhain, EKM - Landeskirchenarchiv Eisenach, Bestandssignatur: 11-019, Archivalien-Signatur: D 59a" }1885 bittet Pfarrer Gärtner um Versetzung.{/xbref}

1910 - 1927 Gottlob Georg Wilhelm Werner Pauli ⭐

  • werner_pauli
Werner Paul (∗07.03.1866 †29.11.1927) wurde in Ziesar bei Genthin in der Altmark geboren. Sein Vater war dort Rektor und Hilfsprediger, wurde aber später nach Loitzschütz bei Zeits versetzt. Dort besuchte Pauli die Schule in Gera und Zeits und studierte in Greifswald bei Halle. Nach dem zweiten Examen in Magedburg musster er wegen zu vieler Pfarr-Kandidaten für 5/4 Jahre als Hauslehrer tätig werden, ehe er in Bethel bei Bielefeld als Pfarrer tätig wurde. Durch Patronatswahl kam er nach Stedtfeld bei Eisenach und von da 1910 nach Dienstedt wo er am 10. April durch Superintendent Geußenhainer und Justizrat Käster als Pfarrer eingeführt wurde.

1930 (1932) – 1937 Koehn, Werner Georg Wilhelm

Hilfsprediger, Hilfspfarrer, Pfarrer[7]

1937 (1939, 1946) ‐ 1952 Dietz, Franz Paul Richard

Pfarrer, Pfarrer im Wartestand, kommissarischer Verweser, Pfarrer im Wartestand[8]

1953 Vakant, Neumann

Pfarrer Großhettstedt

1993 - 2013 Ulrike Irene Kosmalla

Pfarrerin[14]. Nach 19 Jahren im Dienst in der Kirche Dienstedt und vier weiteren Orten, zog sie nach Grosbodungen[15]

Quellen

 

Quellen
  1. : Die Pfarrer zu Dienstedt seit der Reformation, Eisenach, 1935, Landeskirchenarchiv Eisenach, Signatur: Ges 150 06
  2. : Visitationsakten im Archiv Weimar, II Band 3
  3. : nach dem Missale speciale in Großhettstedt
  4. : A Dictionary of Hymnology -Setting Forth the Origin and History of Christian Hymns of All Ages and Nations, 1892, S. 983
  5. : nach Akten im Archiv des Landeskirchenrats der Thüringer evangelischen Kirche
  6. : nach Akten im Archiv des Landeskirchenrats der Thüringer evangelischen Kirche
  7. : Thüringer Pfarrerbuch Band 10: Thüringer evangelische Kirche 1921 - 1948 und Evangelisch‐Lutherische Kirche in Thüringen 1948 - 2008, Friedrich Meinhof, 01.04.2015, S. 35
  8. : Thüringer Pfarrerbuch Band 10: Thüringer evangelische Kirche 1921 - 1948 und Evangelisch‐Lutherische Kirche in Thüringen 1948 - 2008, Friedrich Meinhof, 01.04.2015, S. 35
  9. : Thüringer Pfarrerbuch Band 10: Thüringer evangelische Kirche 1921 - 1948 und Evangelisch‐Lutherische Kirche in Thüringen 1948 - 2008, Friedrich Meinhof, 01.04.2015, S. 35
  10. : Thüringer Pfarrerbuch Band 10: Thüringer evangelische Kirche 1921 - 1948 und Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen 1948 - 2008, Friedrich Meinhof, 01.04.2015, S. 35
  11. : Thüringer Pfarrerbuch Band 10: Thüringer evangelische Kirche 1921 - 1948 und Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen 1948 - 2008, Friedrich Meinhof, 01.04.2015, S. 35
  12. : Thüringer Pfarrerbuch Band 10: Thüringer evangelische Kirche 1921 - 1948 und Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen 1948 - 2008, Friedrich Meinhof, 01.04.2015, S. 35
  13. : Thüringer Pfarrerbuch Band 10: Thüringer evangelische Kirche 1921 - 1948 und Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen 1948 - 2008, Friedrich Meinhof, 01.04.2015, S. 35
  14. : Thüringer Pfarrerbuch Band 10: Thüringer evangelische Kirche 1921 - 1948 und Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen 1948 - 2008, Friedrich Meinhof, 01.04.2015, S. 35
  15. Thüringer Allgemeine vom 10.01.2013 : https://www.thueringer-allgemeine.de/leben/kirche/ulrike-kosmalla-ist-die-neue-evangelische-pfarrerin-in-grossbodungen-id219034751.html