Mutterrott

Reichlich 500 m südlich von Dienstedt, links und rechts einer Wiesensenke, liegt der Flurteil Mutterrott, im weiteren Bereich der Tiefe Bach. Daselbst stand das Dörfchen Mutterrott, wohl in der Rodungszeit entstanden und bald wieder eingegangen. Urkundlich wird nur eine Wiese im Ottinrott erwähnt. Deubler[1] vermutete, dass der Ort nach dem Wüstwerden weiter nach Osten, dem heutigen Österöda, verlegt wurde. Noch heute gehören Felder im Mutterrott bzw. Tiefen Bach, obwohl der Flurteil in Dienstedter Flur liegt, alteingesessenen Bauern von Österöda.

Unklar war lange Zeit die genaue Lage der Ortswüstung. Im Jahre 1960 wurde durch Friedrich Gebser in diesem Flurbereich in 40 cm Tiefe eine mit Kohle stark durchsetzte Kulturschicht und beim Nachgraben Pfahlreste, glasierte Scherben und verrostete Eisenteile gefunden. Der Fund stützt die Annahme, dass an dieser Stelle und an zwei weiteren, die in der Ackerkrume Verfärbungen zeigten, die Ansiedlung gestanden hat.

Quellen
  1. : Dr. Heinz Deubler (1913 - 2004) aus Rudolstadt. Historiker, Heimatforscher, Redaktionssekretär der Rudolstädter Heimathefte